MOSKAU, 28. Juni (Reuters) – Der russische Konzern Gazprom wird im Jahr 2027 mit jährlichen Pipeline-Gasexporten in Höhe von 10 Milliarden Kubikmetern (Milliarden Kubikmeter) nach China beginnen, sagte sein Chef Alexei Miller am Freitag auf einer Jahreshauptversammlung.
Er sagte auch, dass die Power of Siberia-Pipeline nach China, die Ende 2019 in Betrieb genommen wurde, im Jahr 2025 ihre geplante Kapazität von 38 Milliarden Kubikmetern pro Jahr erreichen werde.
Gazprom hat versucht, die Gasexporte nach China anzukurbeln. Die Bemühungen gewannen an Dringlichkeit, nachdem die Gasexporte nach Europa, wo das Unternehmen einst rund zwei Drittel seiner Einnahmen aus Gasverkäufen erzielte, im Zuge des russischen Konflikts in der Ukraine zusammenbrachen.
Im Februar 2022, nur wenige Tage bevor Russland seine Truppen in die Ukraine schickte, stimmte Peking zu, Gas von der fernöstlichen russischen Insel Sachalin zu kaufen, das über eine neue Pipeline über das Japanische Meer in die chinesische Provinz Heilongjiang transportiert werden soll.
Russland verhandelt seit Jahren auch über den Bau der Power of Siberia-2-Pipeline, die jährlich 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus der Jamal-Region im Norden Russlands über die Mongolei nach China transportieren soll.Dies würde fast den Mengen entsprechen, die die jetzt stillgelegte Nord Stream 1-Pipeline, die 2022 durch Explosionen beschädigt wurde, unter der Ostsee beförderte.
Die Verhandlungen konnten aufgrund von Meinungsverschiedenheiten in zahlreichen Fragen, vor allem beim Gaspreis, nicht abgeschlossen werden.
(Berichterstattung von Vladimir Soldatkin; Redaktion von Jason Neely und Emelia Sithole-Matarise)
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Zeitpunkt der Veröffentlichung: 09.07.2024